JULIA
SCHULER
EXPERIMENTELLE FOTOGRAFIE
Ebenen verschmelzen, ähnlich unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit mit Interpretationen oder Erfahrungen, ähnlich dem Vermischen von Situationen und Impressionen. Formen lösen sich auf und entmaterialisieren den Bildgegenstand. Erst mit zunehmender Distanz materialisieren sich die unscharfen Strukturen zurück zur Gegenständlichkeit. Farben, losgelöst von ihrer Form, formieren sich neu, erzeugen einen synästhetischen Farbklang.
GALERIEN
BILDER UND
SERIEN.
Geboren 1979 in Augsburg | erste Experimente mit Fotografie und analoger Entwicklungstechnik zu Schulzeiten | Abitur mit Bildender Kunst als Leistungskurs | Studium an der Freien Kunstakademie Nürtingen mit dem Schwerpunkt Fotografie | Studium Fachbereich Kommunikationsdesign an der Merz Akademie Stuttgart, Abschluss mit Schwerpunkt Fotografie | Unterricht bei dem renommierten Fotografen und Künstler Rüdiger Schestag | seit 2004 Inhaberin der Agentur Stilanstalt | seit 2013 vermehrt Beschäftigung mit experimenteller Fotografie und Ebenentechniken
DIE EMPFUNDENE WIRKLICHKEIT EINES ANDEREN ZEIGT SICH ERST, WENN WIR UNS AUF SEINE ERFAHRUNGEN UND INTERPRETATIONEN EINLASSEN.
VITA
ABSTRACT 1
ABSTRACT 2
WAHRNEHMUNG
UND
WIRKLICHKEIT.
Dem Menschen ist die objektive Wahrnehmung der Wirklichkeit unmöglich. Sie ist immer subjektiv. Sie wird durch unsere Sinne und Verarbeitungsprozesse im Gehirn beeinflusst und durch unsere ganz individuellen Erfahrungen, Interpretationen und Wahrnehmungen geprägt. Die vermeintliche Realität eines anderen offenbart sich daher erst auf den zweiten Blick – wenn überhaupt. Nämlich dann, wenn wir uns auf seine Erfahrungen, Interpretationen und Sichtweisen einlassen.
Immer verschmelzen mehrere Ebenen miteinander. Wir sehen die Dinge nie komplett losgelöst von anderen Faktoren. In meinen Arbeiten lasse ich ebenfalls verschiedene Ebenen verschmelzen, manchmal inhaltliche, manchmal rein visuelle. Dadurch ergeben sich neue Strukturen, die das Motiv optisch auflösen, zum Teil verbergen.
Ähnlich wie auch der Wahrheitsgehalt einer Sache oft durch andere Faktoren, wie persönliche Interpretation und Erfahrung oder durch fehlende Informationen verdeckt wird. Dem Betrachter zeigt sich die Form des Motivs dann erst auf den zweiten Blick oder durch zusätzliche Informationen.
Ist das Motiv einmal erkannt, verändert sich die Wahrnehmung des Bildes. Das Bild zu betrachten ohne das Motiv zu erkennen, ist dann nicht mehr möglich. Gleiches geschieht, wenn wir einen Sachverhalt oder einen Menschen wirklich erkennen, seine persönliche Wahrheit kennenlernen. Auf irgendeine Weise ändert sich unsere Wahrnehmung von ihm dadurch unumkehrbar.
Farben spielen für mich immer schon eine große Rolle, da ich eine Wahrnehmungskopplung, eine sogenannte Graphem-Farb-Synästhesie habe. Dabei lösen sprachliche Codes (Zahlen, Buchstaben und Wörter, rückblickend aber auch ganze Themen und Gespräche) eine farbliche Wahrnehmung, ein sogenanntes Concurrent, aus.
Diese Farbwahrnehmungen sind für mich von Emotionen und Inhalten losgelöst. Dunkle Concurrents sind für mich nicht automatisch traurig oder bedrohlich, helle nicht automatisch fröhlich, sondern entsprechen ausschließlich dem Farbklang der jeweiligen Sache oder Situation. Entsprechend benutze ich in meinen Bildern eine Loslösung der Farben von der Form.
Da jede Sache und jede Situation von Sprache geprägt wird, sei es durch Begriffe, Namen oder tatsächliche Gespräche, ergibt sich für mich für fast jede Situation ein Farbklang. Diesen habe ich automatisch wieder im Kopf, wenn ich an etwas denke, mir etwas vorstelle oder mich an etwas erinnere. Eventuell ist meine Gedankenwelt dadurch bunter als die anderer, was sich auch in meinen Arbeiten wiederspiegelt. Meine persönliche Wahrnehmung der Wirklichkeit wird von Farben überlagert. Auch wenn für andere diese farblichen Wahrnehmungen nicht existieren, sind sie für mich real.
Nur eines von vielen Beispielen, dass jeder seine ganz eigene Wirklichkeit – oder zumindest Wahrnehmungen davon – hat.
FARBKLANG.
AUSSTELLUNGEN
GALERIE NIESER.
Vernissage FarbKlang
Samstag, den 11. März 2017, 20 Uhr
in der Galerie Nieser
Ausstellungsdauer: 11.03. - 22.04.2017
Große Falterstraße 31, 70597 Stuttgart
MEHR
L'OSTERIA AALEN.
Dauerausstellung in der L'Osteria im Lokschuppen, die auch kulinarisch einen Abstecher nach Aalen wert ist
Hirschbachstraße 31, 73431 Aalen
BIANCO E NERO.
Vernissage „Let it be delicoius“
im Bianco e Nero, Stuttgart, Februar 2015
PROJEKTE
PROJEKTE &
AUFTRAGS-
ARBEITEN.
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AUF ALUMINIUM ODER ACRYL
FORMATE NACH WUNSCH
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